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Basisches Wasser – alles, was Du darüber wissen musst

Egal ob von basischem Wasser, alkalischem Wasser oder ionisiertem Wasser die Rede ist. Es ist immer das Gleiche gemeint, nur mit einem anderen Begriff. Inzwischen wird basisches Wasser zu einem völlig neuen Gesundheitstrend, dem zahlreiche positive Eigenschaften nachgesagt werden. Was davon stimmt und was Du besser nicht glauben solltest oder was Du beachten solltest, erfährst Du in diesem Artikel.

 

Was ist basisches Wasser?

Wasser hat einen natürlichen pH-Wert von 5,5 bis zu 8,5. Dabei gibt dieser Wert die Konzentration der im Wasser freien Wasserstoffionen an, die sauren oder basischen Charakter aufweisen. Dabei werden die unterschiedlichen Werte wie folgt gegliedert:

  • Ein pH-Wert von 0 bis 4 ist stark sauer.
  • Wasser mit einem pH-Wert von 4 bis 6,5 ist leicht sauer.
  • Wasser mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 gilt als neutral.
  • Ab 7,5 bis 9 ist das Wasser basisch.
  • Bei einem Wert von 9 bis 14 stark basisch bzw. stark alkalisch.

Ein pH-Wert von acht bis neun ist für die Verfechter von basischem Wasser optimal. Damit ist es alkalisch und soll für den Körper gesünder sein und besser verwertet werden können. Auch soll damit gegen einige Krankheitserscheinungen vorgegangen werden. Diese sind unter anderem Gicht, Bluthochdruck oder Allergien.

 

Basisches Wasser

Ist alkalisches Wasser nun gut oder schlecht?

Wie schon in einigen anderen Artikeln von uns erwähnt, ist basisches Wasser kein Wundermittel und der dauerhafte Genuss kann Deinem Körper sogar eher schaden. Ein Gläschen zwischendurch ist aber nicht schädlich und kann gerne immer wieder getrunken werden. Auch eine Trinkkur mit basischem Wasser soll mitunter eine positive Wirkung auf den Körper haben. In diesem Fall sollte aber ein Arzt konsultiert werden. Nicht nur, um Dich über mögliche Nebenwirkungen aufzuklären. Er kann Dich auch während der Kur begleiten und die Auswirkungen auf Deinen Körper überprüfen und gegebenenfalls einschreiten. Generell gilt: Zu viel basisches Wasser hat dieselben Nebenwirkungen wie zu viele Mineralstoffe. Dies können unter anderem

  • Magenbeschwerden,
  • Durchfall,
  • erhöhtes Krebsrisiko,
  • erhöhtes Arthroserisiko sein.

Deshalb muss basisches Wasser wohl dosiert eingenommen werden. Denn viel hilft viel, ist durchaus der falsche Ansatz.

 

Woher bekommst Du dieses Wasser?

Basisches Wasser ist in Form von Heilwasser oder reinem Quellwasser gelegentlich im Supermarkt oder in Reformhäusern erhältlich. Du kannst es aber auch selbst herstellen, entweder mit einigen Hausmitteln, die garantiert jeder in seinem Vorratsschrank hat. Oder Du kaufst Dir ein Gerät zur Herstellung von ionisiertem Wasser.

 

Wie kannst Du basisches Wasser herstellen?

Ausführliche Informationen hierzu findest Du im Artikel „Kann man alkalisches Wasser auch selbst herstellen?“. Prinzipiell ist das eine ganz einfache Sache. Du benötigst lediglich reines Leitungswasser oder Osmosewasser. Diesem mischst Du dann Natron oder den Saft einer halben Zitrone bei. Aber auch das Abkochen von 5 bis 10 Minuten erhöht den pH-Wert des Wassers nachweislich. Noch ein kleiner Hinweis: Bist Du auf eine natriumarme Ernährung angewiesen, dann füge Deinem Wasser kein Natron hinzu. Dadurch wird nämlich der Natriumgehalt zu stark erhöht. In diesem Fall hilft nur die Zitrone oder das Abkochen.

Professioneller geht die Herstellung von basischem Wasser mit einem dafür speziell ausgelegtem Gerät. Diese sind als Wasserionisierer im Handel erhältlich.

 

Wie schmeckt ionisiertes Wasser?

Basisches Wasser sorgt für ein weicheres Mundgefühl beim Trinken. Der Geschmack selbst ist aber nicht anders als bei herkömmlichem Leitungswasser. Wasser hat an und für sich keinen eigenen Geschmack, wie beispielsweise Apfelsaft.

 

Dürfen Hunde basisches Wasser trinken?

Hier stellt sich die Frage, warum Hunde, die von einem Wildtier, dem Wolf abstammen, kein natürliches Wasser mehr trinken sollten. Zwar sind sie über Jahrhunderte domestiziert worden und die Zucht hat dazu beigetragen, dass das genetische Erbmaterial im Laufe der Zeit verändert wurde. Doch im Grunde genommen ist der Hund ein Wildtier. Selbst der Chihuahua, der kleinste Hund der Welt, ist eine alte Rasse, die bereits 1850 für die westliche Welt entdeckt wurde. Ist der Säure-Basen-Haushalt bei Deinem Hund optimal, dann greife nicht mit basischem Wasser ein. Denn damit kann das natürliche Gleichgewicht gestört werden. Zudem solltest Du nie eigenständig den Entschluss fassen, die Ernährung Deines Hundes wegen einer angeblichen Übersäuerung umzustellen. Dafür gibt es Tierärzte. Sollte dieser eine Übersäuerung feststellen, kannst Du ihn auf eine Ernährung mit basischem Wasser ansprechen.

 

Ist basisches Wasser für Kinder gesund?

Basische Stoffe müssen dem Körper durch die Nahrung hinzugefügt werden. Die wichtigsten Basenlieferanten sind Obst und Gemüse. Doch nur weil etwas sauer schmeckt, heißt es noch lange nicht, dass es den Säuregehalt des Körpers steigert. So werden Zitronen beispielsweise im Körper in Basen umgewandelt. Alle eiweißhaltigen Nahrungsmittel wie Fleisch, Fisch und Käse werden hingegen zu Säure. So bewirkt zu viel Basenwasser auch eine Übersäuerung im Körper. Diese ist nicht gut für Dein Kind. Was aber gut ist, ist basisches Wasser bei Neurodermitis oder trockener Haut. Hier haben Untersuchungen ergeben, dass dadurch die Selbstfettung der Haut angeregt und gefördert wird. Das natürliche Gleichgewicht der Hautschutzbarriere wird wieder hergestellt. Kinder können und dürfen aus diesem Grund so oft sie wollen ein Bad in basischem Wasser nehmen.

 

Vertragen Pflanzen alkalisches Wasser?

Wasser ist für Pflanzen überlebenswichtig. Es übernimmt den Transport notwendiger Nährstoffe und sorgt für einen optimalen Zelleninnendruck. Möchtest Du Deine Pflanzen richtig gießen, musst Du über die gelösten Nährstoffe im Leitungswasser Bescheid wissen. So sind Kalzium und Magnesium wichtige Bestandteile, die in Kombination die Wasserhärte bestimmen. Diese wiederum bedingt den pH-Wert. Und dieser ist bedeutsam für die Nährstoffverfügbarkeit. Mit anderen Worten: Ist der pH-Wert Deines Gießwassers zu niedrig und das Wasser damit sauer, können die Pflanzen Phosphor, Kali, Kalzium und Magnesium schlechter aufnehmen. Ist der pH-Wert zu hoch, wie es beim basischen Wasser der Fall ist, können die Pflanzen Stickstoff, Eisen, Mangan und Zink weniger gut aufnehmen. Du siehst, auch hier solltest Du nicht mit basischem Wasser eingreifen.

 

Können Katzen basisches Wasser bekommen?

Grundsätzlich gilt: Das Wasser, das Du selbst trinkst, welches Deine Kinder trinken, womit der Babybrei angerührt wird, ist auch für Katzen optimal geeignet.

In den meisten Fällen ist das Leitungswasser. Dies ist mitunter auch das Günstigste. Gelegentlich kann auch auf stilles Mineralwasser zurückgegriffen werden. Aber mit dem Hinweis: „Für Säuglingsernährung geeignet“. Allgemein ist basisches Wasser, wie auch bei Hunden, für Katzen nicht geeignet. Zusammengefasst stehen Dir folgende „Wassersorten“ für Deine Fellnase zur Verfügung:

  • Trinkwasser/Leitungswasser
  • Natürliches Mineralwasser
  • Quellwasser
  • Tafelwasser
  • Katzenwasser/Babywasser

 

Wie kannst Du basisches Wasser mit Natron herstellen?

Dies wurde bereits im Artikel erklärt. Hier nochmals eine kurze Beschreibung zur Herstellung: Vermische 600 mg Backsoda, auch als Speisenatron bekannt, mit 240 ml Wasser. Verrühre alles gründlich. Wenn das Natron vollständig aufgelöst ist, kannst Du das Wasser trinken.

 

Alkalisches Wasser mit Wasserstoff?

Wasserstoff ist ein strategisches Antioxidans, das die freien Radikale angreift, die den menschlichen Zellen schaden. Daher soll es sinnvoll sein, Wasserstoff mit basischem Wasser zusammen einzunehmen, indem das Wasserstoffgas in Wasser gelöst wird. Durch die Elektrolyse wird das Wassermolekül in H2 und O gespalten. Und da das Wasserstoffgas so mikroskopisch klein ist, soll es im Darm direkt in die Mitochondrien gelangen können. Doch ohne einen Wasserionisierer ist es kaum möglich, Wasserstoff dem Wasser hinzufügen. Aus diesem Grund entstand in Japan eine Bewegung, die Wasserstoff unter Hochdruck in Wasserbeutel pumpte und verkaufte. Dieses Wasser war mehrere Monate haltbar, erzeugte aber gewaltige Müllberge. Dagegen erfanden die Koreaner & Japaner mobile Wasserstoffgeneratoren, sogenannte Wasserstoffbooster, die sogar auf Reisen mitgenommen werden können. Damit kann jeder überall aus jedem Wasser wasserstoffreiches Wasser zubereiten. Inwieweit aber zugesetzter Wasserstoff Wasser besser oder gesünder machen soll, ist fraglich.

 

Was steckt nun wirklich hinter basischem Wasser?

Wie bereits erwähnt, gibt es keine fundierten wissenschaftlichen Beweise für die gesundheitlichen Vorteile von basischem Wasser auf den menschlichen Körper. Erwiesenermaßen ist ein gesunder Körper durchaus selbst in der Lage, den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren. Belegt ist aber, dass zu viel alkalisches Wasser die Säureproduktion eher anregen kann und daher auf Dauer schädlich ist. Doch im Grunde genommen, musst auch Du bei diesem Thema wieder selbst entscheiden, was Du glauben möchtest und was nicht. Eines ist aber sicher: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit wenigen tierischen Produkten und vielen basischen Lebensmitteln ist gesünder und besser für Deinen Körper als ionisiertes Wasser.


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