Skip to main content

Basisches Wasser gegen Übersäuerung – hilft das?

Basisches Wasser wird derzeit als Wundermittel gegen Übersäuerung gehandelt. Doch was ist basisches Wasser überhaupt, und wirkt es tatsächlich positiv auf den Säure-Basenhaushalt ein?

 

Wie unterscheiden sich basisches und alkalisches Wasser?

Zwischen basischem und alkalischem Wasser gibt es keine Unterschiede. Es handelt sich lediglich um Synonyme. Der pH-Wert liegt sowohl beim basischen als auch bei alkalischem Wasser zwischen 8 bis 9,5. Es zeichnet sich durch eine hohe Anzahl an OH−-Ionen aus. Und genau deswegen soll basisches Wasser gegen Übersäuerung helfen. Bestimmt hast auch Du schon einmal von diesem Begriff gehört. Doch um verstehen zu können, wie es gegen Übersäuerung helfen soll, muss erst einmal die Herstellung kurz beleuchtet werden.

 

Basisches Wasser gegen Übersäuerung

 

Wie wird basisches Wasser hergestellt?

Basisches Wasser wird mithilfe der Elektrolyse gewonnen. Hier wird gemäß dem galvanischen Prinzip mit einem speziellen strombetriebenen Gerät, das mit zwei unterschiedlich geladenen Elektroden ausgestattet ist, die Elektronenzahl der neutralen Teilchen verändert. Dadurch entstehen negativ und positiv geladene Ionen im Wasser. Es entsteht saures Oxidwasser mit Elektronenmangel und basisches Wasser, mit Elektronenüberschuss. Dieses weist einen pH-Wert von 10,0 auf. Und genau dieses basische Wasser soll, wegen seines hohen pH-Wertes, nun die Übersäuerung im Körper bekämpfen können.

 

Wie entsteht eine Übersäuerung im Körper?

Die Hauptursache dafür ist eine ungesunde Ernährung. Folgende Lebensmittel begünstigen eine Übersäuerung:

  • Kaffee
  • Alkohol
  • Fettiges Essen
  • Fleisch
  • Süßigkeiten
  • Schwarzer Tee
  • Rauchen

Dagegen helfen bekanntlich gesunde Lebensmittel wie Karotten, Linsen, Auberginen und Co sowie vermehrter Sport. Aber auch der Verzicht auf Kaffee und alle ungesunden Laster. Doch nicht immer sind eine Ernährungsumstellung und Sport ausreichend. Irgendwann verschreibt der Arzt dann doch Tabletten, zum Entsetzten Vieler. Und genau hier setzt nun das Versprechen bezüglich basischem Wasser an. Dieses soll helfen, die Übersäuerung im Körper zu reduzieren.

 

Kann alkalisches Wasser wirklich gegen Übersäuerung helfen?

Generell ist der menschliche Körper durchaus in der Lage, den Säure-Basen-Haushalt selbstständig wieder auszugleichen. Doch gerade das hohe Redoxpotenzial von basischem Wasser soll gegen Übersäuerung als Säurepuffer helfen. Substanzen mit einem hohen Redoxpotenzial sind in der Lage, Elektronen abzugeben und in einen sauren Zustand überzugehen. Doch genau hier beginnen die Probleme: Künstlich erzeugtes basisches Wasser kann die Übersäuerung nachhaltig verstärken und den Säure-Basen-Haushalt langfristig stören. Aber warum? Je mehr Basen dem Körper hinzugefügt werden, desto mehr muss er darauf mit einer Säureproduktion reagieren. Hinzu kommt: Es gibt keinerlei wissenschaftliche Belege, die die positive Wirkung von basischem Wasser auf eine Übersäuerung bestätigen. Dafür gibt es aber zahlreiche Studien, die belegen, dass eine dauerhafte Aufnahme von basischem Wasser gegen Übersäuerung schädlich für Deinen Körper sein kann.

 

Basisches Wasser ist kein Wundermittel gegen Übersäuerung

Auch basisches Wasser ist kein Allheilmittel gegen Übersäuerung und kann nicht verhindern, dass Du deinen Lebensstil nachhaltig ändern musst. Es gibt Überlegungen, dass kurzzeitige Therapien helfen können. Doch diese sollten nur zusammen mit einem Arzt durchgeführt werden. Tatsache ist, dass der Wasserkonsum nicht nur aus basischem Wasser bestehen sollte. Die negativen Folgen für Deinen Körper wären zu hoch. Konzentriere dich lieber auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Fisch und Hülsenfrüchten, aber wenig Fleisch. Und reduziere bei Bedarf Deinen Kaffee- und/ oder Alkoholkonsum. Auch wäre das dazu der perfekte Moment, um mit dem Rauchen aufzuhören.


Ähnliche Beiträge