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Die Abkürzung GPD und ihre Bedeutung bei Osmoseanlagen: Alles, was Du wissen musst

GPD ist ein Schlüsselbegriff in der Welt der Umkehrosmose. Aber wofür genau steht diese Abkürzung und warum ist sie so wichtig? Genau um die Beantwortung dieser Fragen soll es in diesem Artikel gehen.

 

Was bedeutet GPD?

GPD steht für „Gallons Per Day“, zu Deutsch „Gallonen pro Tag“. Im Bereich der Osmoseanlagen ist GPD ein wichtiges Maß für die Kapazität eines Systems. Es verrät Dir, wie viel gereinigtes Wasser die Anlage innerhalb von 24 Stunden produzieren kann. Dadurch wird die Effizienz und Leistungsfähigkeit Deines Osmose-Systems bewertbar.

Die GPD-Angaben werden unter standardisierten Testbedingungen ermittelt. Diese Standardtests sind so konzipiert, dass sie eine Vergleichbarkeit der Leistungsfähigkeit der verschiedenen Umkehrosmoseanlagen erlauben. Jedoch kann die tatsächliche GPD-Leistung in der Praxis variieren, abhängig von Faktoren wie dem Wasserdruck und der Qualität des Eingangswassers.

 

Abkürzung GPD und ihre Bedeutung

Welche Faktoren haben bei der Angabe zum GPD eine Bedeutung?

Die Leistung der Umkehrosmoseanlage (GPD) kann durch eine Reihe von Faktoren beeinflusst werden. Dazu gehören:

  • Der Wasserdruck: Ist er zu niedrig, kann dies die GPD-Leistung deutlich reduzieren. In solchen Fällen kann die Installation einer Druckerhöhungsanlage helfen.
  • Die Temperatur des Eingangswassers: Kälteres Wasser bewegt sich langsamer durch die Membran der Anlage. Dadurch kann die Effizienz verringert sein. Eine Temperatursteuerung kann hier Abhilfe schaffen.
  • Die Qualität des Eingangswassers: Dieser Punkt hat direkten Einfluss auf die GPD-Leistung. Wasser mit hohem Salz- oder Schwebstoffgehalt lässt die Filtermembran schneller verstopfen und verringert dadurch die Effizienz der Osmoseanlage. Minimiert wird das Problem durch geeignete Vorfilter und dem regelmäßigen Wechseln der Filtermembranen.

Zusätzlich können Faktoren wie die Membranqualität, die Systemwartung und das Anlagenalter die GPD beeinflussen. Daher ist eine regelmäßige Wartung bei den Systemen unerlässlich.

 

Warum ist GPD dennoch ein nützliches Maß?

Die Antwort liegt in seiner Anwendbarkeit. Ob Du eine Osmoseanlage für daheim, für industrielle Zwecke oder für die Abwasserbehandlung benötigst, die GPD-Kapazität gibt Dir einen klaren Anhaltspunkt dafür, welches System Deinen Anforderungen am besten entspricht. Ein System mit einer hohen GPD-Kapazität ist beispielsweise für industrielle Anwendungen besser geeignet, während es für den eigenen Heimgebrauch überdimensioniert wäre.

 

Welcher GPD-Wert ist für Dich passend?

Um Dir eine Vorstellung zu geben, welche GPD-Werte für verschiedene Anwendungsfälle sinnvoll sein könnten, findest Du hier eine allgemeine Übersicht:

 

Für den Privathaushalt

  • Niedriger Verbrauch (1 bis 2 Personen): ca. 0,5 bis 1,0 Liter/Minute (entspricht etwa 50 bis 100 GPD).
  • Mittlerer Verbrauch (3 bis 4 Personen): ca. 1,0 bis 1,5 Liter/Minute (entspricht etwa 100 bis 150 GPD).
  • Hoher Verbrauch (über 5 Personen): ca. 1,5 bis 2,0 Liter/Minute (entspricht etwa 150 bis 200 GPD).

 

Für die Industrie

  • Kleine Anlagen: ca. 2,0 bis 3,0 Liter/Minute (entspricht etwa 200 bis 300 GPD).
  • Mittlere Anlagen: ca. 3,0 bis 5,0 Liter/Minute (entspricht etwa 300 bis 500 GPD).
  • Große Anlagen: ca. 5,0 Liter/Minute und mehr (entspricht 500+ GPD).

 

Für spezielle Anwendungen (z. B. Labore, Krankenhäuser)

  • Spezialanwendungen: ca. 2,0 bis 5,0 Liter/Minute (entspricht etwa 200 bis 500 GPD).

Um Dir den Kauf einer Osmoseanlage zu erleichtern, hier noch ein kleiner Tipp: 1 Gallone sind 3,785 Liter. Dementsprechend kannst Du den benötigten Wert auch ganz einfach selbst ausrechnen.

 

Auswahl einer Osmoseanlage basierend auf dem GPD-Wert

Grundsätzlich solltest Du bei dem Kauf einer Osmoseanlage den GPD-Wert immer berücksichtigen. Denn der Plan: Viel hilft viel oder anders ausgedrückt: Ein hoher Wert ist immer gut, ist nicht gerade der Beste. Zum einen sind die Filter um einiges teurer. Zum anderen geht die hohe GPD-Zahl auf Kosten der Reinheit. Wie das? Ganz einfach: Je höher die Leistung der Anlage, desto schneller kann sie das Wasser filtern. Doch damit dies gelingt, sind die Poren der Membran etwas größer. So kann das Leitungswasser zwar schneller hindurchströmen, dafür haben die Filter aber eine schlechtere Rückhaltequote.

Um dennoch den passenden GPD zu finden, hier einige Punkte, die Du berücksichtigen solltest:

 

Tipps für die Auswahl

  1. Bedarfsanalyse: Schätze Deinen täglichen Bedarf an gereinigtem Wasser ab. Damit kannst Du bereits sehr gut den richtigen GPD-Wert ermitteln.
  2. Qualität des Eingangswassers: Wenn das Eingangswasser stark verunreinigt ist, etwa durch veraltete Leitungen (Rost), kann ein System mit höherem GPD-Wert nicht immer vorteilhaft sein. Denn aufgrund der vergrößerten Poren gelangen mehr Schadstoffe durch die Membran.

 

Fallstricke vermeiden

  1. Unterdimensionierung: Ein System mit einem zu niedrigen GPD-Wert könnte Schwierigkeiten haben, Deinen täglichen Bedarf an gereinigtem Wasser zu decken. In solchen Fällen müsste das System länger laufen, um die benötigte Menge an Wasser zu filtern. Dies könnte zu längeren Wartezeiten für die Wasserbereitstellung führen. So dauert beispielsweise die Wasseraufbereitung von 1 Liter bei 75 GPD, abhängig vom Wasserdruck, zwischen 5 bis 10 Minuten.
  2. Überdimensionierung: Ein System mit zu hohem GPD-Wert ist nicht nur teurer in der Anschaffung, sondern kann auch auf Kosten der Reinheit gehen.

 

Das Wichtigste in Kürze: So triffst Du die richtige Entscheidung bezüglich Deiner Osmoseanlage und des GPD-Werts

Der Kauf einer passenden Osmoseanlage für Dein Zuhause ist nicht ganz so leicht, wie Du es Dir vielleicht vorgestellt hast. Vor allem der Punkt GPD („Gallonen pro Tag“) ist ein wichtiger Punkt bei der Auswahl. Er verrät Dir, wie viel gereinigtes Wasser die Anlage in 24 Stunden produzieren kann. Während ein hoher GPD-Wert für industrielle Anwendungen sinnvoll ist, ist er für den Heimgebrauch oft überdimensioniert und kann sogar die Wasserqualität beeinträchtigen. Anstatt einfach die Anlage mit dem höchsten Wert zu kaufen, sollte daher eine Bedarfsanalyse sowie eine Beurteilung der Wasserqualität durchgeführt werden. Denn gerade letzter kann die Leistung der Osmoseanlage stark beeinflussen. Wie auch der Wasserdruck und die Eingangstemperatur des Wassers. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kapazität und Bedarf ist der Schlüssel zu einer effizienten und langlebigen Osmoseanlage.


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