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Ist eine Hohlfasermembran bei einer Osmoseanlage sinnvoll?

Besitzt Du eine Umkehrosmoseanlage/ Osmoseanlage solltest Du eine Hohlfasermembran als Keimsperre vor der Entnahmestelle einbauen. Obwohl Trinkwasser in Deutschland bedenkenlos direkt aus der Leitung getrunken werden kann, enthält es minimale, unbedenkliche Keimspuren. Diese gelangen in die Osmoseanlage und können sich in einer schlecht gepflegten Anlage ungebremst vermehren und ins Trinkglas gelangen. Um dies zu verhindern, verraten wir Dir nun einiges über die sehr nützlichen Hohlfasermembranen.

 

Wozu wird die Hohlfasermembran verwendet?

Eine Hohlfasermembran dient in Osmoseanlagen der Ultrafiltration. Damit lassen sich alle ungelösten Stoffe im Wasser herausfiltern. Die großen Vorteile einer Hohlfasermembran sind:

  • Es können fast alle Arten von Keimen (Bakterien und Viren) und Mikroorganismen (Parasiten) herausgefiltert werden.
  • Mit einer Hohlfasermembran wird nicht nur eine Rückverkeimung der Anlage über den Wasserhahn verhindert. Auch gelangen so keine Keime aus der Umkehrosmoseanlage in das wertvolle Osmosewasser.

Eine Hohlfasermembran filtert aber keine gelösten Stoffe aus dem Wasser. Das heißt: Salze, wichtige Mineralien, aber auch Kalk bleiben im Wasser enthalten. Solltest Du jetzt meinen, dass keine Keimsperre benötigt wird, da bei Deiner Osmoseanlage eine Umkehrosmose-Membran verbaut ist, musst Du wissen: Das sind keine Keimsperren.

 

Hohlfasermembran

 

Wie funktioniert die Ultrafiltration?

Die Ultrafiltration ist eine Bezeichnung für ein Filtrationsverfahren, bei der die Ausschussgrenze zwischen zwei und zehn Nanometern einzuordnen ist. Der Ausschuss ist der allgemeine Begriff für die aufgehaltenen Moleküle durch die Hohlfasermembran. Bei der Ultrafiltration wird das zu reinigende Wasser mit wenig Druck gegen eine Membran gepresst. In Verbindung mit Aktivkohle-Blockfiltern und einer innen liegenden Hohlfasermembran wird dabei dieses Prinzip angewendet. Mit dieser Verfahrenstechnik werden alle Stoffe zurückgehalten, die größer, als 0,02 µm sind. Mit einer Hohlfasermembran von 0,15 µm lassen sich somit auch zuverlässig Viren aus dem Wasser filtern.

 

Was ist beim Kauf einer Hohlfasermembran zu beachten?

Diese Membran sorgt als wichtiger Bestandteil bei einer Osmoseanlage für eine hohe Wasserhygiene. Die Filterfeinheit liegt bei 0,1 µm (Mikrofiltration) oder gelegentlich auch bei 0,02 µm (Ultrafiltration). Für eine garantierte Keimrückhaltung sollten die jeweiligen Membranen von den Herstellern für eine mikrobiologische Belastung getestet und freigegeben worden sein. Dabei muss der bakteriologische Rückhalt bei mindestens 5 LOG Stufen liegen, also mehr als 99,999 % betragen.

Die Reduzierung der Keime wird in Log-Stufen angegeben. Dabei bedeutet eine Log-Stufe eine Reduzierung um eine Zehnerpotenz. 1 Log10 Stufe verringert die Keimbelastung um 90 %. Von der Ursprungspopulation 100 überleben demnach nur 10 Keime. Die Logstufe 2 entspricht etwa der Wirkung von Seife.

Beachte beim Kauf zudem, dass es auch Mikro- und Ultrafiltrationsmembranen gibt, die lediglich zu einer Partikelreduktion führen und deren bakteriologischer Rückhalt unter 99 % liegt. Diese sind als Keimsperre ungeeignet. Lass Dich daher auch nicht vom günstigen Preisen zum Kauf verleiten!

 

 

Was ist der Vorteil einer Hohlfasermembran gegenüber einem UVC-Filter?

Besonders Osmoseanlagen, die einen Puffertank besitzen, sind anfällig für Verkeimungen. Vor allem, wenn längere Zeit kein Wasser entnommen wird, zum Beispiel während der Urlaubszeit. In dieser Zeit des Stillstands können sich die Keime im stehenden Wasser ungehindert vermehren und gelangen ohne eine Keimsperre in Dein Trinken oder Essen. Daher raten viele Hersteller, UV-C Sterilisatoren zu installieren. UV-C-Strahlung hat eine keimtötende Wirkung. Die Keime werden direkt im Wasser abgetötet. Jedoch ist für die Nutzung eines UV-C Sterilisators immer ein weiterer Stromanschluss notwendig. Hohlfasermembrane arbeiten völlig stromlos. Zudem wird das Wasser durch diese Filtermethode nicht noch zusätzlich erwärmt, wie das bei den UV-Lampen der Fall ist. Auch bieten die UV-Lampen nach dem heutigen Wissensstand keinen ausreichenden Schutz gegen Parasiten und Bakterien. Diese werden von einer Hohlfasermembran zuverlässig aus dem Wasser gefiltert.

 

Was, wenn Deine Osmoseanlage keine Hohlfasermembran besitzt?

Jede Osmoseanlage kann mit dieser Membran als Keimsperre nachgerüstet werden. In der Regel verfügt die Kartusche über zwei Innengewinde mit 1/4 Zoll Durchmesser. Daran können ganz einfach Steckverbindungen für Schläuche eingedreht werden. Nach dem Einschrauben der entsprechenden Steckverbinder kann die Hohlfasermembran leicht in der vorhandenen Anlage nachgerüstet werden. Es gibt auch andere Systeme, bei denen die Kartuschen kurz vor der Entnahmestelle aufgesteckt werden. Hierzu durchtrennst Du den Schlauch bei der Osmoseanlage kurz vor dem Entnahmehahn und steckst die Keimsperre dazwischen.

 

Kann die Hohlfasermembran gereinigt werden?

Solch eine Membran kannst Du nicht einfach unter fließendem Wasser ausspülen oder reinigen. Die Filtereinsätze müssen vollständig erneuert werden. In der Regel empfiehlt sich der regelmäßige Austausch nach 6 Monaten. Nur so sorgst Du weiterhin für ein keimfreies Wasser.

 

Wo kannst Du diese Membran kaufen?

Um eine Keimsperre in der Osmoseanlage nachzurüsten, musst Du nicht zwingend in ein extra Fachgeschäft gehen. Auch online sind Hohlfasermembranen mittlerweile gelegentlich erhältlich. Zu den bekannten Anbietern gehören unter anderem Amazon.

Solltest Du noch keine Osmoseanlage besitzen, achte beim Kauf direkt auf eine vorhandene Keimsperre. Diese sind ebenfalls bei zahlreichen Onlinehändlern erhältlich.

 

3-mal Hohlfasermembran im Vorratspack

Diese Hohlfasermembran-Kartusche enthält nicht nur Mikro-Membran-Röhrchen aus Polyethylen mit einer Feinheit von 0,1 µm als Keimsperre, sondern auch noch einen Aktivkohlefilter. Damit ausgestattet, werden zahlreiche Stoffe von dieser Membran aufgehalten. Für Bakterien liegt die Log-Stufe sogar bei 6 (entspr. 99,9 %). Nach dem Einbau der Kartusche liegt die Wasserdurchflussmenge bei ca. 5 Liter pro Minute bei 4 Bar Druck.

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Hohlfasermembran mit Filtrationsgrad von 0,01 µm

Die Durchflussmenge dieser Hohlfasermembran liegt bei 4 Liter pro Minute. Nach 12.000 Liter bzw. 6–12 Monate, abhängig von der Qualität des Leitungswassers in Deiner Region, solltest Du die Kartusche auswechseln. Diese Keimsperre ist für einen Maximaldruck von 8,2 bar und einer Höchsttemperatur von 45 ℃ ausgelegt.

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Eine Hohlfasermembran ist sinnvoll, wenn Du Wert auf reines Wasser legst

Immer dann, wenn Du eine Osmoseanlage eingebaut hast und diese nicht verwendest, können sich in der Anlage Keime ungehindert ausbreiten. Zwar ist das Trinkwasser in Deutschland, entsprechend den strengen Vorgaben der Trinkwasserverordnung, sehr rein, aber nicht frei von allen Keimen. Da hierzulande auf die Chlorung des Wassers verzichtet wird, bleiben diese unbedenklichen Kleinstmengen im Wasser enthalten und gelangen so auch in die Wasserleitung und die Umkehrosmoseanlage. Sobald das Wasser steht, können sich die Keime ungehindert vermehren und so zu einem Gesundheitsrisiko werden. Die Hohlfasermembran verhindert effektiv als Keimsperre in der Osmoseanlage die Rückverkeimung der Anlage über den Entnahmehahn als auch die Verkeimung des gefilterten Osmosewassers. So kannst Du auch nach einem Urlaub unbeschwert das Wasser aus der Leitung trinken.


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