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Warum du Osmosewasser mineralisieren solltest?

Osmosewasser ist hochrein, damit auch nährstoffarm, deshalb taucht häufig die Frage auf, ob man Osmosewasser mineralisieren muss, um eine ausreichende Nährstoffzufuhr zu gewährleisten. Ob Mineralien im Osmosewasser überhaupt sinnvoll sind oder ob mit Mineralisierungsprodukten nur ein Zusatzgeschäft betrieben wird, das ist also die Kernfrage, die ich in diesem Artikel für Dich behandeln möchte.

 

Osmosewasser mineralisieren

 

Welche Mineralien sind tatsächlich in Osmosewasser enthalten?

Die Membran einer Osmoseanlage lässt nur Wassermoleküle passieren. Es handelt sich um einen molekularen Filter, der alles andere – Ionen, Schadstoffe, Bakterien, Viren – blockiert. Dabei wird nicht zwischen gut (Calcium, Magnesium, Eisen, Zink) und böse (Blei, Cadmium, Kupfer) unterschieden. Komplett mineralienfrei ist das Osmosewasser selbstverständlich nicht. Es werden nur etwa 95% der Schadstoffe herausgefiltert, das heißt, winzig kleine Mengen sind immer noch enthalten. Dies lässt sich beispielsweise mit einem TDS-Messgerät leicht überprüfen.

 

Woher bezieht der Körper seine Mineralstoffe?

Auch wenn Du Leitungswasser oder Mineralwasser trinkst, kannst Du damit Deinen Mineralstoffhaushalt in der Regel nicht decken. Das heißt, Du beziehst Deine notwendigen Spurenelemente und mineralischen Nährstoffe über die normale Nahrung.

 

Wann solltest Du Osmosewasser mineralisieren?

Osmosewasser sollte nur mineralisiert werden, wenn Du vorhast, es in größeren Mengen und über lange Zeiträume pur zu trinken. Dann kann der Mineralhaushalt im Körper nämlich kippen. Das gilt beispielsweise für Personen, die ohnehin mit einem Mineralstoffmangel zu kämpfen haben oder sich extrem unausgewogen ernähren. Auch ältere Personen können betroffen sein, besonders wenn sie fasten oder eine Diät machen. Außerdem sollte Osmosewasser mineralisiert werden, wenn ein großer Elektrolytverlust herrscht, beispielsweise bedingt durch Durchfall, Erbrechen oder starkes Schwitzen.

 

Wie kannst Du Osmosewasser mineralisieren?

Um Osmosewasser zu mineralisieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Einige Osmoseanlagen lassen sich mit Mineralfiltern oder Mineralkartuschen nachrüsten. Sie reichern das gefilterte Wasser direkt mit Mineralstoffen an.
  • Im Handel gibt es Nahrungsergänzungsmittel, beispielsweise Tropfen, Pulver oder Tabletten, mit denen das Wasser vor dem Trinken wieder mineralisiert werden kann.

Nicht vertrauen solltest Du Edelsteinen oder Wassersteinen, die sich angeblich Hunderte Male wiederverwenden lassen. Wenn Du diese Steine in Osmosewasser legst, passiert gar nichts.

 

Muss Osmosewasser für das Aquarium oder Babynahrung mineralisiert werden?

Osmosewasser in seiner reinen Form ist eine sehr gute Ausgangsbasis für Babynahrung, Aquariumswasser oder Getränke wie Tee, Kaffee oder Vitaminwasser. Das, was Du bei der Zubereitung von Getränken oder Babynahrung aber ohnehin dem Wasser zusetzt, reicht aus, um die Nährstoff- oder Geschmacksanforderungen zu erfüllen. Eine zusätzliche Mineralisierung ist nicht notwendig. Aquariumswasser bedarf selbstverständlich auch einer Nachbehandlung, die sich aber sehr stark nach den Fischen richtet.

 

Osmosewasser mineralisieren: Nur in ausgewählten Fällen

Osmosewasser zu mineralisieren ist nur in Ausnahmefällen wirklich sinnvoll. Das gilt beispielsweise bei:

  • Fastenkuren und Diäten
  • Dehydrierung und Elektrolytverlust durch Erbrechen, Durchfall, starkes Schwitzen
  • Extrem unausgewogener Ernährung
  • Trinken von Osmosewasser in großen Mengen über lange Zeiträume


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