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Der pH-Wert Deines Aquariums: Was verrät er Dir?

Der pH-Wert von einem Aquarium verrät Dir etwas über den Säuregehalt des Wassers. Er erstreckt sich über eine Skala von 0 bis 14, wobei ein pH-Wert von 7 als Neutralwert gilt. In der Aquaristik ist der pH-Wert entscheidend für die Gesundheit der gehaltenen Fische. Denn nicht jeder Beckenbewohner mag saures oder basisches Wasser.

 

Was genau sagt der pH-Wert über ein Aquarium aus?

Die Abkürzung pH steht für „pondus Hydrogenii“, was so viel bedeutet wie „Gewicht des Wasserstoffes“. Genaugenommen ist damit die Wasserstoffionenkonzentration im Aquariumwasser gemeint. Oder: Der pH-Wert gibt Aufschluss über den Säuregehalt des Wassers in Deinem Aquarium, welcher direkt mit dem CO₂-Gehalt und der Karbonathärte zusammenhängt.

Dafür wird der pH-Wert auf einer Skala zwischen 0 bis 14 eingeteilt. Hierbei deutet ein pH-Wert von 0 im Aquarium auf stark saures Wasser hin, während der Wert 14 für stark alkalisches oder basisches Wasser steht. Der Neutralwert, das Wasser ist weder sauer noch basisch, liegt bei 7. Das ist in der Regel der pH-Wert von normalem Leitungswasser.

Übrigens: Temperaturschwankungen können den pH-Wert beeinflussen. So steigt er bei höheren Temperaturen, während niedrige Temperaturen ihn sinken lassen.

Werte für Dein Aquarium im Überblick

  • Wasser mit einem pH-Wert bis 7 ist sehr sauer.
  • Wasser über einem pH-Wert von 7 ist basisch/alkalisch.

 

pH-Wert Aquarium

Die Wirkung des pH-Wertes auf Dein Aquarium

Dieser Wert ist einer der wichtigsten Parameter für das Wohlbefinden Deiner Aquarienbewohner. Je nach Art haben sie unterschiedliche pH-Präferenzen. Gleiches gilt für die Pflanzen, die je nach pH-Wert im Aquarium Nährstoffe aufnehmen können oder nicht.

Die meisten Fische und Pflanzen bevorzugen ein neutrales, maximal leicht saures Wasser. Idealerweise hast Du in Deinem Aquarium einen pH-Wert zwischen 6 und 7. Extreme Werte (0 bis 4,5 und 9 bis 14) sind eher lebensfeindlich. Doch es gibt auch einige europäische und afrikanische Arten, die einen pH-Wert bis 8,0 im Aquarium vertragen. Etwa das „Gabelschwanz Blauauge“, der „Diamant-Regebogenfisch“, das „Popondetta-Blauauge“, aber auch der „Flamingo Guppy“ oder der „Korallenplaty“.

Und der „Dalamtiner-Molly“ fühlt sich bis zu einem pH-Wert von 8,2 in Deinem Aquarium wohl.

Allein daran erkennst Du, dass eine regelmäßige Messung der Wasserwerte wichtig ist, um Deinen Beckenbewohnern ideale Lebensbedingungen zu schaffen.

 

Messung und Kontrolle des pH-Werts im Aquarium

Du kannst den pH-Wert Deines Aquariums ganz einfach selbst überprüfen. Hierzu gibt es zwei gängige Methoden:

 

Bestimmung mittels Tröpfchentest

Den Tröpfchentest bekommst Du in jedem gut ausgestatteten Aquaristikshop. Zum Test des pH-Werts füllst Du etwas Wasser aus Deinem Aquarium in das mitgelieferte Reagenzglas oder einen anderen Behälter. Dann gibst Du einige Tropfen der Testflüssigkeit (eine spezielle Chemikalie) hinzu. Anhand der Farbtabelle kannst Du dann über die Ergebnisse der Wasserfärbung den pH-Wert bestimmen. Die genauen Anweisungen, einschließlich der benötigten Mengenangaben, findest Du in der beiliegenden Produktbeschreibung.

 

Wie kannst Du einen zu hohen Wert im Aquarium senken?

Ergibt das Testergebnis, dass der pH-Wert Deines Aquariums zu hoch ist, musst Du ihn möglichst rasch wieder senken. Gründe für einen derartigen Anstieg gibt es übrigens viele. Die häufigsten Ursachen hierfür sind biologische Prozesse und die chemische Zusammensetzung Deines Leitungswassers. Auch Pflanzen- und Algenaktivität sowie bestimmte Substrate können den pH-Wert erhöhen.

Tipp: Deine Fische verraten Dir mitunter durch ihr Verhalten, dass der pH Wert eventuell zu hoch ist. Sie versuchen unter anderem aus dem Becken zu springen, oder reiben sich auffällig oft an Gegenständen. Dies alles sind Anzeichen einer Alkalose.

Um den hohen pH Wert nach unten zu korrigieren, kannst Du:

  • Das Ausgangswasser filtern.
  • Das Bodensubstrat des Aquariums austauschen.
  • Fortan kein Leitungswasser, sondern das Wasser aus einer Umkehrosmoseanlage verwenden.

Denke immer daran: Jede Veränderung im Aquarium sollte langsam und behutsam vorgenommen werden, um den Tieren Zeit zur Anpassung zu geben.

 

Weitere Möglichkeiten, den Wert im Aquarium zu senken, sind:

Durch eine sogenannte CO₂-Düngung kannst Du den pH-Wert sukzessive senken. Um den pH-Wert aber über eine spezielle CO₂-Anlage regulieren zu können, musst Du den KH Wert im Aquarium beachten. Dieser muss für diese Methode sehr niedrig sein. Liegt die Karbonathärte über 5, ist die CO₂-Düngung nahezu wirkungslos. Wenn Du Dich für die CO₂-Düngung entscheidest, solltest Du nicht mehr als 20 mg/l CO₂ dem Wasser zuführen. Erst nach einer neuerlichen Messung kannst Du die Zugabe eventuell erhöhen.

Einfacher ist dagegen die Verwendung von Erlenzapfen. Die darin enthaltene Huminsäure senkt, wie auch bei der Zugabe von Torf, den pH-Wert im Aquarium. Dafür werden die Zapfen direkt in das Wasser gelegt. Da die senkende Wirkung aber nur gering ist, eignen sich Erlenzapfen ausschließlich für kleine Becken. Bei größeren Aquarien empfehlen sich eingelegt Torfpads in der Filteranlage.

 

Wie kannst Du einen niedrigen pH-Wert im Aquarium erhöhen?

Eher selten sind niedrige pH-Werte. Doch je nach Fischart kann es durchaus sein, dass Du einen Wert von 8 oder mehr brauchst. Am einfachsten gelingt dies durch das Erzeugen einer starken Oberflächenbewegung. Dadurch wird zuverlässig das enthaltene CO₂ aus dem Wasser hinausgedrängt, wodurch automatisch der pH-Wert im Aquarium ansteigt. Vor allem sehr hartes Wasser kann auf diese Weise sehr gut behandelt werden.

Damit Du eine starke Oberflächenbewegung bekommst, solltest Du den Ausströmer Deiner Filteranlage direkt unter der Wasseroberfläche platzieren. Oder Du setzt eine separate Strömungspumpe ein. Allein mit dieser einfach umzusetzenden Methode kannst Du den pH-Wert im Aquarium auf annähernd 7,5 erhöhen.

Natürlich kannst Du im Handel auch chemische Wasseraufbereiter kaufen. Damit erhöhst Du die Karbonathärte und zugleich, je nach Dosierung den pH-Wert auf maximal 8,5.

 

Korrekter pH-Wert im Aquarium für gesunde Fische

Die Rolle des pH-Werts in Deinem Aquarium ist nicht zu unterschätzen. Er ist entscheidend für das allgemeine Wohlbefinden Deiner Aquarienbewohner. Ein sorgfältiges Monitoring und die gezielte Kontrolle dieses Wertes sind daher wichtig, um Krankheiten oder gar ein Fischsterben zu vermeiden.

Mit den richtigen Methoden, beispielsweise der CO₂-Düngung, Nutzung von Erlenzapfen und Torfpads, oder der Verwendung von speziellen Wasseraufbereitern, kannst Du den pH-Wert im Aquarium effektiv steuern, das Aquarienwasser enthärten und optimal auf Deine Beckenbewohner anpassen. Da es sich bei Deinem Aquarium aber um ein dynamisches Ökosystem handelt, bleibt auch nach einer Korrektur des Wertes eine regelmäßige Überwachung nicht aus. Nur so sind Dir gesunde Fische garantiert.


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