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Wasserenthärtungsanlagen: Was gibt’s am Markt?

Du hast hartes Wasser zuhause und ärgerst Dich, weil Du so oft Deinen Wasserkocher entkalken musst oder nach dem Duschen immer trockene Haut hast? In vielen Haushalten in vielen Regionen Deutschlands stellt hartes Wasser ein Problem dar. Welche Wasserenthärtungsanlagen für den Hausgebrauch Dir dabei helfen können, das erklären wir Dir in diesem Artikel. Dabei werden wir Dir auch die Grundlagen zu Wasserhärte und zur Wasserenthärtung näherbringen.

 

Was ist hartes Wasser?

Die Wasserhärte gibt an, wieviel Erdalkali-Ionen (Calcium Ca2+ und Magnesium Mg2+) im Wasser gelöst sind. Gebräuchliche Maße dafür sind die Konzentration mit der Einheit mmol/l (Millimol pro Liter) und das „Grad deutscher Härte“ (°dH). Seit 2007 gelten für die Wasserhärte folgende Festlegungen:

  • Weiches Wasser: bis 1,5 mmol/l oder bis 8,4 °dH
  • Mittleres Wasser: zwischen 1,5 und 2,5 mmol/l oder zwischen 8,4 und 14 °dH
  • Hartes Wasser: über 2,5 mmol/l oder über 14 °dH

 

 

Wasserenthärtungsanlagen

Temporäre und permanente Wasserhärte

Die Gesamthärte des Wassers setzt sich zusammen aus der temporären und der permanenten Härte.

  • Die temporäre Härte ist die sogenannte Carbonathärte. Damit sind kalkige Salze der Metalle gemeint. Temporär ist sie deshalb, weil der Carbonatgehalt sich verändern kann, wenn Kohlendioxid aus der Luft aufgenommen oder an sie abgegeben wird. Bei zu hoher Konzentration fallen diese Salze aus. Das sind dann die lästigen Kalkablagerungen im Wasserkocher oder in der Spülmaschine.
  • Die permanente Härte wird durch gelöste Salze wie beispielsweise Chloride, Nitrate oder Sulfate gebildet.

 

Warum eine Wasserenthärtungsanlage?

Die Kalkablagerungen kennst Du. Sie sind lästig. Chemisch gesehen sorgen die Bestandteile des harten Wassers dafür, dass sich sogenannte Kalkseifen bilden, die die Wirkung von Waschmitteln herabsetzen. Außerdem können die Kesselsteinablagerungen zu Beeinträchtigungen wie Verstopfungen führen. Wenn Du wissen möchtest, wie hart Dein Wasser ist, kannst Du das bei Deinem örtlichen Wasserwerk erfragen. Es ist verpflichtet, Dir darüber Auskunft zu geben. Mit einer Wasserenthärtungsanlage machst Du aus hartem Wasser weiches Wasser.

 

 

Mit welchen Verfahren arbeiten Wasserenthärtungsanlagen?

Es gibt vier gängige Verfahren zur Wasserenthärtung. Schauen wir sie uns kurz an.

Der Kationenaustausch wird in meisten klassischen Wasserenthärtungsanlagen eingesetzt. Dabei wird das harte Wasser über eine mit Harz befüllte Säule geschickt und die Calcium- und Magnesium-Ionen gegen Natrium-Ionen getauscht. Wenn die Säule „voll“ ist, muss sie mit Regeneriersalz wieder in den Ausgangszustand versetzt werden.

Die Vollentsalzung ist eher eine Methode für den industriellen Einsatz. Auch hier kommt Ionentausch zum Einsatz, allerdings werden deutlich mehr Ionen ausgetauscht als nur die Härtebildner. Das Ergebnis ist ein deutlich reineres Wasser, das sogenannte VE-Wasser.

Die chemische Enthärtung von Wasser funktioniert ohne spezielle Wasserenthärtungsanlage. Spezielle Zusätze in Spül- oder Waschmitteln binden Calcium- und Magnesium-Ionen an sich beziehungsweise machen sie chemisch unwirksam.

Umkehrosmose geht als Verfahren in Wasserenthärtungsanlagen eigentlich schon ein paar Schritte weiter, weil das Wasser hier nicht nur von Kalk, sondern komplett von Verunreinigungen befreit wird. Das Wasser wird hier mit Druck durch eine feine Membran gepresst, die nur Wassermoleküle durchlässt.

 

Wasserenthärtungsanlagen für den Hausgebrauch: Wo werden sie eingesetzt?

Im Privathaushalt werden Wasserenthärter zum Schutz der Haushaltsgeräte und Trinkwasseraufbereitung eingesetzt. Sie bauen in der Regel auf Kationentausch oder Umkehrosmose. Sie lassen sich im Bereich der Hauptwasserversorgung oder unter der Spüle montieren. Es gibt Wasserenthärter aber auch als kleine Einzelgeräte, die an oder in die Armaturen verbaut werden können. Im Einzelnen können das sein:

  • Wasserenthärter für die Dusche: Mit Duschfiltern gehören lästige Kalkflecken auf den Armaturen der Vergangenheit an. Zudem muss der Duschkopf seltener entkalkt werden.
  • Wasserenthärter für den Wasserhahn: Die kleinen Wasserhahnfilter werden, wie bei der Dusche, extra am Wasserhahn eingebaut. Damit geht der Kalk effektiv zurück und das Wasser wird weicher.
  • Wasserenthärter für das Trinkwasser: Hier gibt es Untertischanlagen zur Montage unter der Spüle oder Auftischanlagen. Letztere sind in der Regel nichts anderes als Wasserkaraffen mit einer separaten Filterkartusche.

Achtung: Kaufe nicht irgendeinen Filter, wenn Du Dein Wasser enthärten willst. Beispielsweise sind Aktivkohlefilter auf andere Substanzen selektiv. Sie filtern keinen Kalk. Das leisten nur die oben genannten Systeme. Man findet aber auch häufig kombinierte Systeme.

 

Separater Wasserenthärter oder zentrale Wasserenthärtungsanlage?

Dir stellt sich sicherlich die Frage, was besser ist. Ein Wasserenthärter im kleinen Stil oder eine Wasserenthärtungsanlage für das gesamte Frisch- und Trinkwassersystem eines Hauses? Kalk ist kein reines Trinkwasserproblem. Kalk ist nicht giftig, kann aber die Funktion von Haushaltsgeräten, Heizungssystem und Rohren beeinträchtigen. Deshalb ist besonders in Regionen mit hartem Wasser eine zentrale Wasserenthärtungsanlage zu empfehlen. Bei mittlerem Wasser kann der gezielte Einsatz, beispielsweise als Duschfilter, angezeigt sein. Spülmaschinen oder Waschmaschinen haben meist ohnehin einen Wasserenthärter eingebaut oder die Spülmittelzusätze übernehmen diese Arbeit.

 

Vorteile und Nachteile von Wasserenthärtungsanlagen

Wasserenthärter haben Vorteile und Nachteile. Schauen wir uns die Pro- und Contra-Punkte von Wasserenthärtungsanlagen doch einmal genauer an.

 

Die Pro-Punkte von Wasserenthärtungsanlagen

  • Die Lebensdauer elektrischer Maschinen wie Wasserkocher, Wasch- und Spülmaschine wird erhöht. Dies spart Reparatur- und Wartungskosten ein.
  • Chemischer Enthärter wie Zitronensäure oder Waschmittelzusätze können eingespart werden.
  • Weicheres Wasser verleiht Getränken wie Kaffee oder Tee einen besseren Geschmack.
  • Beim Duschen trocknet die Haut nicht so schnell aus.
  • Das Putzen von Bad, Dusche und Küche vereinfacht sich erheblich. Auch hier werden Reinigungsmittel eingespart.

 

Die Contra-Seite von Wasserenthärtungsanlagen

  • Ein entscheidender Nachteil einer Wasserenthärtungsanlage sind die Anschaffungskosten.
  • Auch der Betrieb geht ins Geld, weil beispielsweise regelmäßig Kartuschen gewechselt oder regeneriert werden müssen.
  • Unter gewissen Umständen ist die Durchflussmenge begrenzt. Dieser Nachteil führt aber nur in sehr seltenen Fällen zu Einschränkungen beim Verbrauch von Wasser.
  • Bei längeren Standzeiten (kein Durchfluss) kann es zu Keimbildung im System kommen.
  • Je nach Betriebsart kann der pH-Wert sinken (Korrosionsgefahr).
  • Der hohe Salzeinsatz bei Ionentauschern oder das zusätzliche Abwasser bei Osmoseanlagen ist umweltbelastend, genauso wie der Abfall, der durch nicht recycelfähige Kartuschen erzeugt wird.

 

Pro oder Contra: Wann lohnt sich eine Wasserenthärtungsanlage?

Die Frage, welche Vorteile und Nachteile von Wasserenthärtungsanlagen nun entscheidend sind, lässt sich nicht pauschal beantworten. Ab wann sich eine Wasserenthärtungsanlage lohnt, hängt vielmehr von der Wasserhärte ab. Aber auch die Haushaltsgröße, der Wasserverbrauch und damit die Dimensionierung der Wasserenthärtungsanlage spielen eine Rolle. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass für hartes Wasser > 14°dH eine Wasserenthärtungsanlage technisch sinnvoll ist. Bei mittlerer Wasserhärte wäre zu überlegen, ob die Wasserenthärtung nicht runterdimensioniert werden kann. So könnte die Enthärtung auf die Wassereinspeisung zur Waschmaschine oder zur Warmwasserinstallation beschränkt werden. Bei weichem Wasser sollte es reichen, einmal im Jahr Deine Haushaltsgeräte auf mögliche Kalkablagerungen zu überprüfen und gegebenenfalls eine Einmalreinigung durchzuführen. Bei Härtegraden < 4°dH brauchst Du Dir gar keine Gedanken zu machen.

 

Wasserenthärtungsanlagen kaufen

In der folgenden Produktübersicht versuchen wir, die komplette Bandbreite von Wasserenthärtungsanlagen abzudecken. Dabei nehmen die selektiveren Ionentauscher-Systeme einen breiteren Raum ein als Umkehrosmoseanlagen.

 

Aqmos BM-R2D2-48: Küchen-Wasserfilteranlage für Kalk

R2D2 hat nichts mit Star Wars zu tun. Es handelt sich um eine Wasserenthärtungsanlage für die Küchenspüle, die auf dem Ionentauscher-Prinzip basiert. Diese Technologie entfernt als einzige relativ wirksam und selektiv Calcium- und Magnesium-Ionen aus dem Wasser. Die Aqmos BM-R2D2-48 ist für Haushalte bis zu fünf Personen ausgelegt. Sie ist mit allen Wasserhärtegraden kompatibel und enthärtet bei 10°dH Eingangswasserqualität bis zu 4.800 Liter Wasser pro Regenerationszyklus. Geliefert wird die Anlage mit einem kompletten Anschlussset 1“ und Montageblock 1“, so dass die Anlage nach einer schnellen Installation sofort einsatzbereit ist. Kunden loben das exzellente Preis-Leistungs-Verhältnis und freuen sich, dass sich die Wasserhärte sehr präzise einstellen lässt.

 

 

Aqmos CM-100: Für bis zu 3 Kubikmeter in der Stunde

Die Wasserenthärtungsanlage von Aqmos zeichnet sich durch hochwertige Qualität aus und sorgt für samtig-weiches Wasser. Das Modell CM-100 ist für Haushalte bis zu 6 Personen ausgelegt und enthärtet in einem Regenerationszyklus bis zu 10 Kubikmeter Wasser bei einer Wasserhärte von 10 °dH. Die Wasserenthärtungsanlage enthält ein Härtemessbesteck und basiert auf einem Ionenaustauschsystem, welches die Härtemineralien Calcium und Magnesium aus dem Wasser entfernt. Die Intervalle zum Nachfüllen des Salzes liegen bei 3 bis 4 Monaten. Mit Abmessungen von 50 x 32 x 114 cm ist eine Installation unter der Spüle zwar nicht möglich, aber dafür gestaltet sie sich sehr einfach, wie viele Kunden sehr bestätigen. Die Wasserenthärtungsanlage kommt auch wegen ihres leisen Betriebs sehr gut an.

Produkt gibts hier

 

Wiltec Soft-D 1000 mit 30 kg Soletank

Die SOFT-D Wasserenthärtungsanlage kann 1000 Liter Wasser pro Stunde enthärten. Die Bedienung läuft so ab, dass nur der Eingangshärtegrad des Wassers über ein Display eingegeben wird. Den Rest übernimmt die automatische Steuerung. Die effektive Enthärtung erfolgt mittels eines Ionenaustauschs, welcher durch ein spezielles Harz bewerkstelligt wird. Dieses Harz tauscht Calcium- und Magnesium-Ionen gegen Natrium-Ionen aus. Durch den Solevorrat von 30 kg kann die Wasserenthärtungsanlage das Harz wieder regenerieren. Funktion und Leistung der Wasserenthärtungsanlage werden unisono von den Kunden gelobt.

 

Grünbeck softliQ SD 23 Wasserenthärtungsanlage: Wenn’s etwas teurer sein darf

Bei mehr als 2000 Euro Kaufpreis darfst Du sicher ein paar Ansprüche an diese Wasserenthärtungsanlage stellen. Das Gehäuse ist kompakt designt, um Platz effektiv auszunutzen. Der 35 kg fassende Salztank kann zur einfachen Reinigung abgenommen werden. Das Steuerventil besteht aus Hochleistungskunststoff mit verschleißarmen Keramikscheiben. Über das beleuchtete 4,3″-Touchdisplay lässt sich die Wasserenthärtungsanlage einfach bedienen, was übrigens auch über eine App per Smartphone möglich ist. Ein Leuchtring gibt optische Signale, wenn beispielsweise Störungen vorliegen. Die Steuerung für effizienten Betrieb ist lernfähig und sorgt für geringsten Salz- und Stromverbrauch. Die Anlagenkapazität wird dem Verbrauch der jeweils letzten 4 Wochen angepasst. Auch die Regeneration wird auf intelligente Weise gesteuert. Außerdem gibt es noch eine Salzvorratsanzeige. Die reichen Kunden, die diese Anlage gekauft haben, vergeben Bestnoten.

 

ProLine X2-200 GPD: Die Untertisch-Osmoseanlage von OsmoFresh

Die Proline X2-200 Osmoseanlage ist eine Wasserenthärtungsanlage, die sich auch in platzarmen Küchen unter der Spüle einbauen lässt. Die Directflow Osmoseanlage wartet mit einer Leistung von maximal 30 l/h auf. Durch die Druckerhöhungspumpe kann ein geringes Abwasserverhältnis von etwa 2:1 erreicht werden und auch einem Einsatz in oberen Stockwerken mit üblicherweise geringem Leitungsdruck steht nichts im Wege. Die Anlage hat einen stabilen Metall-Rahmen mit vibrationsdämpfenden Füßen und Aufhängevorrichtung sowie ein 5-stufiges Filtersystem. Der Hersteller bietet auch einen Filterwechsel-Service an. Bei den Kunden kommen das gute Abwasserverhältnis und die druckstabilisierende Pumpe gut an.

 

Kleiner Wasserenthärter für Trinkwasser von Philips

Mit dieser Filterkartusche samt Karaffe können 1,4 Liter Trinkwasser enthärtet und gefiltert werden. Durch den integrierten Smart Light Sensor wird rechtzeitig angezeigt, wenn die Kartusche des Tischwasserfilters erneuert werden muss. In der Regel, so der Hersteller, ist eine Kartusche ausreichend, um 100 Liter Wasser zu enthärten – je nach Härtegrad des Trinkwassers. Auch dieses einfache System basiert auf dem Prinzip des Ionenaustausches. Zusätzlich filtern extra Aktivkohlefilter, laut Hersteller, auch Kupfer- und Bleirückstände aus dem Wasser.

 

Hendi Wasserenthärter für Trinkwasserleitung

Dieses Wasserenthärtungsgerät kann überall dort in das Trinkwassernetz eines Hauses installiert werden, wo die Wassertemperatur weniger als 45 °C beträgt und nicht mehr als 2 bar Wasserdruck anliegen. Zur Regeneration des Harzes empfiehlt der Hersteller uniodisiertes Salz. Der Nenndurchfluss des Enthärters liegt bei 1000 L/ Stunde. Das Anschlussstück an die Trinkwasserleitung hat 3/8″. Der Hersteller weist explizit darauf hin, dass während der Regeneration keine Wasserentnahme im Haus möglich ist.

 

Wasserenthärtungsanlagen für zuhause: Darauf solltest Du achten

Informiere Dich vor dem Kauf einer Wasserenthärtungsanlage für Dein Haus oder Deine Wohnung über die Technologie. Besonders bei hartem Wasser spielen Wasserenthärter ihre Vorteile voll aus. Mit einer Osmoseanlage schießt Du unter Umständen über das Ziel hinaus, wenn es Dir nur um Entkalkung geht. Ionenaustausch ist selektiver und erfüllt auch den Zweck. Achte auch die Kapazität und die Durchflussraten und gleiche das mit Deinen Erfahrungswerten zum Wasserverbrauch ab. Beim Marktführer Aqmos findest Du nicht nur die beiden vorgestellten Wasserenthärtungsanlagen, sondern unzählige andere Modelle mit unterschiedlichen Kapazitäten.



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