Skip to main content

Nitrat und Medikamente: Wie verseucht ist unser Trink- und Leitungswasser?

Nitrathaltige Medikamente sind in der Medizin weit verbreitet und werden vor allem zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt. Sie wirken durch die Erweiterung der Blutgefäße, was eine bessere Zirkulation des Blutes im Körper ermöglicht. Aber wie stehen Nitrate und Medikamente im Allgemeinen in Bezug zu Osmose, Trinkwasser und Leitungswasser? Dieser Artikel wird diese Frage beleuchten und die Relevanz der beiden Substanzklassen für die Qualität und Sicherheit unseres Trinkwassers diskutieren.

 

Von Nitraten zu Medikamenten: eine Liste der Verunreinigungen im Leitungswasser mit Schwerpunkt auf Nitraten und Medikamentenrückständen

Nitraten und Medikamentenrückständen kommt eine besondere Bedeutung zu, wenn es um die Qualität unseres Trinkwassers geht. Während Nitrate hauptsächlich aus landwirtschaftlichen Abflüssen stammen, sind Medikamentenrückstände oft das Ergebnis unvollständiger Filtrationsprozesse in Kläranlagen. Beide gelangen über den Wasserkreislauf wieder ins Grundwasser und somit zurück in unser Trinkwasser.

 

Nitrat und Medikamente

Liste der häufigsten Verunreinigungen mit Schwerpunkt auf Nitrate und Medikamentenrückstände:

  1. Nitrate
    • Herkunft: landwirtschaftliche Abflüsse, Düngemittel
    • Prozentanteil im Trinkwasser: ca. 10 bis 20 % der Gesamtverunreinigungen (je nach Region)
    • Gesundheitliche Bedenken: gefährlich für Säuglinge und Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Bedingungen.
  2. Medikamentenrückstände
    • Herkunft: menschliche Abfälle, unvollständige Filtration in Kläranlagen
    • Prozentanteil im Trinkwasser: ca. 5 bis 10 % der Gesamtverunreinigungen (je nach Region)
    • Gesundheitliche Bedenken: unklare Langzeitwirkungen, potenzielle hormonelle Störungen

Unterkategorien von Medikamentenrückständen:

    • Antibiotika: Amoxicillin, Ciprofloxacin, Tetracyclin
    • Hormone: Ethinylestradiol (Bestandteil der Antibabypille), Testosteron, Progesteron
    • Schmerzmittel: Ibuprofen, Acetaminophen, Aspirin, Diclofenac
    • Antidepressiva: Fluoxetin, Sertralin, Citalopram
    • Antipsychotika: Risperidon, Quetiapin
    • Blutdruckmedikamente: Atenolol, Lisinopril
    • Statine: Simvastatin, Atorvastatin
    • Antihistaminika: Loratadin, Cetirizin
    • Sedativa: Diazepam, Lorazepam

 

Andere chemische Verunreinigungen

    • Pestizide: Glyphosat, Atrazin
    • Industrielle Chemikalien: PFAS, PFOA
    • Schwermetalle: Blei, Kupfer, Arsen
    • Desinfektionsmittel und ihre Nebenprodukte: Chlor, Chloramine, Trihalomethane

 

Wie gelangen Nitrat und Medikamente ins Trinkwasser?

Es gibt mehrere Wege, wie Nitrate und Medikamentenrückstände ins Trinkwasser gelangen können.

  1. Entsorgung in Privathaushalten: Viele Menschen entsorgen abgelaufene Medikamente fälschlicherweise über die Toilette. Das ist der Hauptgrund, warum Medikamente ins Trinkwasser gelangen.
  2. Menschliche und tierische Ausscheidung: Der Mensch, aber auch Tiere, scheiden Medikamentenrückstände teilweise unverändert oder als Metabolite aus.
  3. Landwirtschaftliche Quellen für Nitrate: Düngemittel und landwirtschaftliche Abflüsse sind Hauptquellen für Nitrate im Trinkwasser. Diese können ins Grundwasser sickern und so in den Wasserkreislauf gelangen.

 

Nitrate und Medikamente im Trinkwasser: die Herausforderung der Wasseraufbereitung

Die eingetragenen Mengen, auch wenn sie nur gering sind, stellen herkömmliche Kläranlagen vor eine große Herausforderung. Denn meist sind sie nicht in der Lage, all diese Verunreinigungen wieder vollständig aus dem wiederaufbereiteten Wasser zu entfernen. Aus diesem Grund gelangen immer wieder kleine Restbestände in das Trinkwasser.

 

Nitrate und Medikamente und ihre Relevanz für Osmose, Trinkwasser und Leitungswasser

Angesichts der Schwierigkeiten, die herkömmliche Kläranlagen bei der vollständigen Entfernung von Verunreinigungen wie Nitrate und Medikamentenrückstände haben, wird die Bedeutung einer Liste dieser Stoffe im Kontext von Osmose, Trinkwasser und Leitungswasser immer deutlicher. Diese Verunreinigungen, darunter auch Medikamente, die häufig für die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verschrieben werden, stellen nicht nur ein gesundheitliches Risiko dar. Sie werfen auch Fragen zur Effizienz und Wirksamkeit von Wasseraufbereitungsmethoden wie der Osmose auf. In diesem Kontext können Osmose-Systeme eine wichtige Rolle spielen. Sie sind nämlich in der Lage, eine Vielzahl dieser Verunreinigungen effektiv zu entfernen und somit die Qualität des Trink- und Leitungswassers zu verbessern.

 

Welche Stoffe filtriert eine Osmoseanlage?

Osmoseanlagen arbeiten auf molekularer Ebene, was ihnen die Fähigkeit verleiht, eine breite Palette von Verunreinigungen aus dem Trinkwasser zu entfernen.

 

Anorganische Stoffe: Mineralien und Toxine

Osmoseanlagen sind besonders effektiv beim Entfernen anorganischer Stoffe, die oft als Salze oder Ionen im Wasser gelöst sind. Zu den nützlichen Mineralien gehören Natrium, Magnesium und Calcium. Aber auch schädliche Substanzen wie Nitrat, Blei und Cadmium.

 

Effizienz bei Nitraten und Medikamenten

Gerade bezüglich der Nitrate und Medikamente sind Osmoseanlagen sehr effektiv. Durch die Verwendung einer semipermeablen Membran können diese spezifischen Verunreinigungen weitgehend herausgefiltert werden, und die Wasserqualität erheblich verbessert werden.

 

Organische Verunreinigungen: von Pestiziden bis zu Mikroorganismen

Neben anorganischen Stoffen können Osmoseanlagen auch zahlreiche organische Verunreinigungen herausfiltern. Dazu gehören:

  1. Pestizidrückstände: Chemische Verbindungen, die in der Landwirtschaft verwendet werden.
  2. Medikamentenrückstände: verschiedene Arten von Medikamenten, einschließlich Antibiotika und Hormone.
  3. Viren und Bakterien: Unter bestimmten Bedingungen können auch diese Mikroorganismen effektiv entfernt werden.

 

Die Grenzen der Osmose

Obwohl Osmoseanlagen sehr effizient sind, können sie nicht alle Arten von Verunreinigungen entfernen. So können einige Bakterien und Viren unter bestimmten Bedingungen durch die Membran gelangen. Auch werden nicht immer alle Medikamentenrückstände restlos entfernt.

Außerdem: Werden die Filter der Anlage nicht regelmäßig gereinigt, beziehungsweise erneuert, lässt die Filterkapazität irgendwann gänzlich nach. Je nach Trinkwasserqualität solltest Du daher die Filter alle 6 Monate, die Membran alle 24 Monate, erneuern.

 

Das Wichtigste in Kürze: So schützt Du Dich vor Nitraten und Medikamentenrückständen im Trinkwasser

Die Qualität des Trink- und Leitungswassers kann durch verschiedene Verunreinigungen beeinträchtigt werden, darunter Nitrate und Medikamentenrückstände. Während Nitrate vor allem aus der Landwirtschaft stammen, gelangen Medikamentenrückstände durch die unvollständige Filtration der Kläranlagen ins Wasser.

Osmoseanlagen bieten hier eine effektive Lösung. Sie können eine breite Palette von Verunreinigungen aus dem Trinkwasser entfernen und sind besonders effizient bei Nitraten und Medikamentenrückständen. Aber Vorsicht: Auch Osmoseanlagen haben ihre Grenzen. Und werden diese nicht regelmäßig gewartet, können sie die Wasserqualität bei Dir zu Hause auch nicht verbessern.


Ähnliche Beiträge