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Harzfilter für Osmoseanlagen – Funktion und Besonderheit?

Reinstwasserfilter sind Harzfilter, die der Osmoseanlage nachgeschaltet sind. Diese sind mit einem Mischbettharz gefüllt. Damit wird bereits gefiltertes Osmosewasser nochmals von Schadstoffen befreit. Wie diese Filter funktionieren und was es sonst noch zu beachten gibt, erfährst Du in diesem Artikel.

 

Was sind Harzfilter für Osmoseanlagen?

Harzfilter sind nur für Süßwasser geeignet. Sie sind mit einem Mischbettharz befüllt, das aus Kationen- und Anionenaustauscher besteht und zur Herstellung von Reinstwasser, oder auch entmineralisiertem Wasser dient. Das Mischbettharz kann nicht regeneriert werden und muss nach der Nutzung entsorgt werden. Je härter das Wasser in Deiner Region, desto schneller braucht sich der Harzfilter auf.

 

Welche Stoffe können Harzfilter für Osmoseanlagen aus dem Wasser entfernen?

Osmoseanlagen können Schadstoffe nicht zu 100 % aus dem Wasser filtern. Meist sind es zwischen 95 %, im höchsten Fall 98 %. Das bedeutet, Dein gefiltertes Osmosewasser enthält noch bis zu 2 % beziehungsweise 5 % aus gelösten Schadstoffen. Wird Leitungswasser zudem mit 600 µs durch eine Osmoseanlage gepresst, die zu 95 % den Schadstoffrückhalt verspricht, bleibt ein Leitwert von 30 µs (Anteil gelöster Stoffe im Wasser) übrig. Der Harzfilter für Osmoseanlagen entfernt nun die übrigen Stoffe. Damit pendelt sich der Leitwert um 0 µs ein. Auch wirken die Harzfilter stark sauer. Daher können sie sämtliche Keime des Leitungswassers eliminieren. Selbst Keime einer unzureichend gereinigten Osmoseanlage können sie absorbieren.

 

Harzfilter für Osmoseanlagen

 

Welche Nachteile haben Harzfilter für Osmoseanlagen?

Der größte Nachteil der Harzfilter für Osmoseanlagen ist, dass das Harz nicht regenerierbar ist und, wenn es aufgebraucht ist, entsorgt werden muss. Da die Filter aber nicht gerade billig sind, ist das mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden. Auch kann das Osmosewasser, welches durch einen Mischbettharzfilter fließt, sauer werden. Wie sauer, das hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Zustand der Osmoseanlage
  • Zusammensetzung des Leitungswassers
  • Zustand/ Verbrauch des Harzfilters

Möchtest Du wissen, in welchem pH-Bereich Dein Osmosewasser liegt, kannst Du dies mit pH-Teststreifen aus der Apotheke ganz einfach herausfinden.

 

Woran erkennst Du die nachlassende Wirkung des Harzfilters bei der Osmoseanlage?

Die nachlassende Wirkung des Harzfilters zeigt sich in einem steigenden Leitwert des Osmosewassers. Sobald Du erkennst, dass der Leitwert wieder ansteigt, und bei 8 bis 10 µs liegt, solltest Du den Harzfilter Deiner Osmoseanlage austauschen.

 

Wie wird der Leitwert beim Osmosewasser bestimmt?

Um den Leitwert zu messen, wird ein Leitwertmesser (TDS Messgerät) benötigt. Ehe Du das Osmosewasser misst, lasse erst einmal 500 ml Liter Wasser ab. Befülle dann ein Glas mit Osmosewasser und halte das Messgerät hinein. Ist der angezeigte Wert in ppm (Anzahl der gelösten Teilchen im Wasser) gering, kannst Du davon ausgehen, dass der Harzfilter der Osmoseanlage noch lange nicht aufgebraucht ist.

 

Wie kann der Harzfilter der Osmoseanlage entsorgt werden?

Wenn der Harzfilter nur zur Weiterbehandlung Deines Osmosewassers verwendet wurde, kann er einfach im Restmüll entsorgt werden.

 

Wie wird der Harzfilter an die Osmoseanlage angeschlossen?

Der Filter wird an den Austrittsschlauch des Osmosewassers angeschlossen. So durchströmt es völlig drucklos den Harzfilter.

 

Schadstofffreies Leitungswasser dank zusätzlichem Harzfilter an der Osmoseanlage.

Möchtest Du bei der Verwendung Deiner Osmoseanlage auf Nummer sicher gehen und wirklich schadstofffreies Leitungswasser erhalten, solltest Du nach der Anlage einen Harzfilter installieren. Dieser filtert auch noch die restlichen gelösten Stoffe wie Pestizide, Schwermetalle oder coliforme Keime aus dem Wasser heraus. Erst wenn die Aufnahmekapazität des Harzes aufgebraucht ist, bleiben wieder schädliche Stoffe in Deinem Osmosewasser zurück.


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