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Hilft die Osmoseanlage gegen Kalk?

Hilft die Osmoseanlage gegen Kalk im Leitungswasser? Auf jeden Fall! Unser heutiges Trinkwasser beinhaltet vielen unterschiedliche Stoffe. Einer davon ist Kalk, oder besser gesagt Kalziumkarbonat. Wie viel Kalk sich im Leitungswasser befindet, gibt die sogenannte Wasserhärte an. Der gemessene Wert gibt an, wie viel gelöste Inhaltsstoffe sich im Wasser befinden. Neben Kalk gibt es weitere Bestandteile, wie zum Beispiel Magnesium.

 

Osmoseanlage gegen Kalk

Was ist Kalk?

Kalk ist eine chemische Verbindung der Elemente Calcium, Kohlenstoff und Sauerstoff. Die chemische Formel ist CaCO3. Kalk ist ein natürlich vorkommendes Gestein beziehungsweise Mineral in unserem Erdboden. Fällt das mit Kohlensäure angereicherte Regenwasser auf kalkhaltiges Gestein und versickert, löst das kohlensäurehaltige Wasser den Kalk aus dem Gestein und verbindet sich zu Calciumhydrogencarbonat. Das Ergebnis ist kalkhaltiges, hartes Wasser. Kalk gilt für den menschlichen Organismus nicht als schädlich. Bei der Wasseraufbereitung in den Wasserwerken bleiben große Mengen des gelösten Kalks im Trinkwasser zurück, der dann bei dir zu Hause, in gelöster Form aus dem Wasserhahn kommt. Erst durch das Erhitzen wird das gelöste Calciumbicarbonat in das fast unlösliche Calciumcarbonat umgewandelt und bleibt als Kalkablagerung im Wasserkocher zurück.

 

Warum ist im Wasser Kalk?

Wie bereits erwähnt, verändert Kalk erst durch hohe Temperaturen wieder seinen Zustand und verfestigt sich. Da dies aber in der Natur nicht der Fall ist, bleibt das gelöste Calciumbicarbonat weiterhin im Grundwasser, in den Tiefenbrunnen, Flüssen, Quellen, Stauseen etc. bestehen. Da für die Trinkwassererzeugung in Deutschland aber genau dieses Wasser verwendet wird, ist es ganz natürlich, dass im Leitungswasser Kalk enthalten ist. In Regionen mit viel Kalkgestein, wie im Naturpark Altmühltal oder in der Schwäbischen Alb, ist der Kalkgehalt im Wasser deutlich höher als beispielsweise an den Küstengebieten Deutschlands. Kalk im Wasser ist generell nicht gesundheitsschädlich. Jedoch bewirkt der Kalk im Wasser, dass einige Geräte im Haushalt sich mit der Zeit mit diesem Stoff zusetzen. Im schlimmsten Fall entsteht auf diese Weise ein Defekt. Besonders anfällig sind dabei Geräte wie die Kaffeemaschine oder das Bügeleisen. Um eine solche Verkalkung zu lösen, sind oft weitere Anstrengungen nötig und der Einsatz weiterer Mittel. Es wäre deshalb direkt besser, wenn im Wasser generell weniger Kalk zu finden wäre. Die Wasserwerke filtern das Wasser jedoch in der Regel nicht nach entsprechenden Bestandteilen und somit ist Kalk in der entsprechenden Menge im Trinkwasser zu finden. Im schlimmsten Fall können auf diese Weise sogar Verkalkungen an Rohren auftreten, welche im schlimmsten Fall zu weiteren ungewollten Folgen führen können.

 

Wasserhärte – was ist der Unterschied von hartem und weichem Wasser

Grundsätzlich gilt kalkhaltiges Wasser als hartes Wasser. Aber was bedeutet dies? Um dies zu verstehen, muss zuerst der Begriff „Wasserhärte“ definiert werden. Der Begriff Wasserhärte meint die Konzentration aller gelösten Kalzium- und Magnesiumionen im Wasser, in Millimol je Liter. Die Gesamthärte ist die Summe aller gelösten Ionen. Je höher deren Anteil, desto härter ist das Wasser. Sie werden auch als Härtebildner bezeichnet. Welcher Härtegrad nun bei dir zu Hause vorliegt, hängt von der Bodenbeschaffenheit und den hauptsächlich vorkommenden Gesteinsschichten in deiner Region ab. Lebst du in einer Region mit viel Kalkstein, dann befindet sich in dem dort vorkommenden Wasser auch viel gelöster Kalk.

 

Grundsätzlich gilt:

  • Weiches Wasser ist günstiger für alle Bereiche im Haushalt, bei denen Wasser erhitzt wird. Durch das Erhitzen ändert der gelöste Kalk seinen Zustand und verfestigt sich. Nachteilig für kalkarmes Wasser ist aber die starke Schaumbildung von Seife und Shampoos oder von Waschmitteln in der Waschmaschine und die Ablagerung in der Kleidung.
  • Hartes Wasser bewirkt eine Verkalkung aller Haushaltsgeräte, bei denen Wasser erhitzt wird. Dies führt zu einer geringen Lebensdauer von Kaffeemaschine und Co. Zudem hat hartes Wasser einen anderen Geschmack. So kann es passieren, dass im Urlaub in Regionen mit kalkhaltigem Wasser der Kaffee einen anderen Geschmack aufweist, als du gewohnt bist.

 

Seit dem 1. Februar 2007 gelten in Deutschland drei Härtebereiche für das Trinkwasser.

Härtebereich                Calciumcarbonat Grad deutscher Härte  
weich Bis zu 1,5 mmol/l Bis zu 8,4°dH
mittel 1,5 bis 2,5 mmol/l 8,4 bis 14°dH
hart über 2,5 mmol/l über 14°dH

 

 

Wie wird Kalk im Wasser gemessen?

Grundsätzlich kannst du dich mit dieser Frage immer an die Stadtwerke wenden. Viele stellen diese Informationen mittlerweile auch online zur Verfügung. Warum ist der Härtebereich für dich interessant? Bekommst du beispielsweise einen neuen Geschirrspüler eingebaut, wird vom Monteur die entsprechende Wasserhärte beim Gerät eingestellt. Dies ist ausschlaggebend für die richtige Dosierung von Klarspüler und Spülmaschinensalz. Nur so kann der Geschirrspüler optimal arbeiten und das Gerät wird entsprechend geschont.

Zudem gibt es inzwischen auch unterschiedliche Anbieter, die Teststreifen zum Ermitteln der Wasserhärte verkaufen. Diese gibt es unter anderem

  • In deiner örtlichen Apotheke
  • in Onlineshops

Als nachhaltigere Alternative gibt es das Wasserhärte Messbesteck, hier kann man die Härte direkt anzeigen lassen.

 

Wie führe ich einen Wasserhärte-Test durch?

Für ein aussagekräftiges Ergebnis kannst Du nur ungefiltertes Wasser verwenden. Solltest du eine Osmoseanlage angeschlossen haben, ist somit ein Test nicht möglich. Für den Test hältst du den Teststreifen einfach für eine bestimmte Zeit in kaltes Leitungswasser. Wie lang? Das entnimmst du bitte den Herstellerangaben auf der Verpackung. Nach der vorgegebenen Zeit verfärbt sich der Teststreifen und anhand der mitgelieferten Farbtafel kannst du die Wasserhärte deines Leitungswassers ablesen.

 

Wirkung von hartem Wasser im Körper

Für den Knochenbau, die Zähne aber auch für die Nerven und Muskeln sind Calcium und Magnesium lebensnotwendige Stoffe für den menschlichen Körper. Durch die gelöste Form im Trinkwasser kann der Körper diese Stoffe sehr gut aufnehmen. Moderne Untersuchen ergaben mittlerweile, dass dein Körper das Calcium aus dem Wasser ebenso gut verarbeiten kann, wie von Milch. Jedoch solltest du wissen, dass die Konzentration von Calcium und Magnesium weit geringer ist als in Milch und Milchprodukten. Generell führst du durch den Genuss von kalkhaltigem, hartem Wasser deinem Körper keinen Schaden zu.

 

Welchen Einfluss hat kalkhaltiges Wasser auf den Geschmack?

Kaltes hartes Wasser schneidet oftmals besser ab, als weiches Wasser. Sobald es erhitzt wird, ändert sich durch den ausgefallenen Kalk aber das Geschmackserlebnis. In weichem Wasser können Kaffee oder Tee ihre Aromastoffe weit besser entfalten als in hartem Wasser. Abhilfe hierfür kann eine Osmoseanlage schaffen.

Abhilfe schafft eine Osmoseanlage gegen Kalk

Eine Abhilfe kann eine Osmoseanlage gegen Kalk bieten. Diese filtert das Leitungswasser nochmals sorgfältig. Auf diese Weise werden Kalk und andere unbeliebte Bestandteile aus dem Leitungswasser gefiltert. Nach einer Filterung kann das Wasser dann direkt verwendet werden. Es entsteht kalkfreies Leitungswasser. Es ist deshalb sinnvoll, eine solche Anlage direkt dort zu installieren, wo das Leitungswasser ins Haus kommt. Die Anlage kann dann direkt Kalk aus dem Leitungswasser filtern, ehe andere Geräte im Haushalt damit in Berührung kommen. Eine solche Anlage hat ein besonderes Filtersystem, welches in der Lage ist, den Kalk aus dem Leitungswasser zu entfernen. Die betroffenen Geräte können auf diese Weise eine längere Lebensdauer erzielen. Zudem werden Rohrleitungen mit kalkfreien Leitungswasser vor Verkalkungen geschützt.


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