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Gefahr durch Schwermetalle im Wasser? – Das solltest du beachten

Schwermetalle sind in unserer Umwelt nichts Außergewöhnliches. Sie können nicht nur die Luft negativ beeinflussen. Auch die Wasserqualität kann ganz erheblich darunter leiden. Über das Wasser finden Schwermetalle ihren Weg in die Nahrungskette. Auf diese Weise entfalten sie dann ihr übles Potenzial und können zur Gefahr für Menschen und Tiere werden. Es ist kein Geheimnis, dass Schwermetalle zu den gefährlichsten Substanzen im Trinkwasser gehören.

 

In Deutschland wird die Qualität des Trinkwasser streng kontrolliert. Deshalb gilt es als besonders sicher und kann bedenkenlos konsumiert werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass keine Schwermetalle im Wasser nachweisbar sind. Auf Dauer können diese sich im Körper ablagern und durchaus gesundheitliche Probleme verursachen. Du kannst aber selbst aktiv werden und die Belastung für deinen Organismus in Grenzen halten.

 

Die Wirkung von Schwermetallen auf den Körper

Schwermetalle sind nicht grundsätzlich schädlich. In geringer Dosierung werden einige sogar von deinem Körper benötigt, wie beispielsweise Zink und Kupfer. Wie immer, macht auch bei den Schwermetallen die Menge das Gift. Dann kann der Überschuss nicht mehr über Nieren und Darm ausgeschieden werden. Die Schwermetalle entfalten entweder direkt ihre toxische Wirkung oder reichern sich in den einzelnen Organen an. In der Regel findet man erhöhte Konzentrationen in Knochen, den Nieren, der Leber und den Zähnen.

 

Doch wie gelangen diese Stoffe überhaupt in deinen Organismus? Den Großteil nimmst du über die Nahrung auf, was sich leider auch kaum verhindern lässt. Lediglich bei Schwermetallen im Wasser hast du eine gewisse Kontrolle über die Zufuhr. Als gesunder Erwachsener werden Schwermetalle erst nach längerer Zeit Organschäden und diverse Erkrankungen begünstigen. Anders sieht es hingegen bei Kindern aus, deren Immunsystem noch nicht voll ausgereift ist. Säuglinge sind extrem gefährdet, wenn die Nahrung mit Trinkwasser zubereitet wird. Auch für Ungeborene oder alte Menschen können Schwermetalle im Wasser eine echte Gefahr darstellen.

 

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Mögliche Folgen einer Belastung mit Schwermetallen

Nicht alle Schwermetalle im Wasser sind in gleichem Maße schädlich für deinen Körper. Bei einigen reichen jedoch bereits recht geringe Mengen. Das gilt unter anderem für Blei, welches vor allem aus alten Rohren stammt. Blei ist für den menschlichen Stoffwechsel nicht von Bedeutung. Dieses Schwermetall greift in erster Linie das Nervensystem an. Das betrifft vor allem Säuglinge und Kleinkinder. Die Blut-Hirn-Schranke ist noch nicht ausgereift, weshalb größere Mengen ins Gehirn gelangen. Unter Umständen muss dann mit Entwicklungsstörungen gerechnet werden.

 

Kupfer schädigt die Leber und kann sogar eine Leberzirrhose verursachen. Eine Kupfervergiftung kann sich anfangs in Apathie und starker Müdigkeit äußern. Später kann sich die Leber vergrößern, die Augen sind oftmals gelblich verfärbt. Kupfer stellt vor allem bei der Zubereitung von Babynahrung ein großes Problem dar. Während Zink normalerweise das Immunsystem stärkt, kann eine übermäßige Zufuhr das Gegenteil bewirken. Cadmium kann für Nierenschäden, Eisenmangelanämie oder Osteoporose verantwortlich sein. Nickel löst nicht nur Allergien aus, sondern kann auch die Entstehung von Tumoren fördern.

 

Die Ursachen für Schwermetalle im Wasser

Natürlich gibt es hierzulande Grenzwerte für die Konzentration von Schwermetallen im Wasser. Diese werden von den Wasserwerken auch zuverlässig eingehalten. Dies kann aber nur bis zu deinem Hausanschluss gewährleistet werden. Darüber hinaus musst du auch die recht hoch angesetzten Grenzwerte berücksichtigen. Eine Belastung mit Schwermetallen gibt es oftmals auf Grundstücken, auf welchen früher Industrieanlagen standen. Früher wurden häufig Rohre aus Blei, Eisen oder Kupfer in Häusern verbaut, weshalb höhere Konzentrationen an Schwermetallen im Wasser vorkommen können. Bleileitungen findet man meistens in Häusern, die vor dem Jahr 1973 gebaut wurden.

 

Neben den Wasserrohren können aber auch diverse technische Geräte eine Schwermetallbelastung hervorrufen. Das Problem wäre in diesem Fall eventuell in Filteranlagen oder der Wasseruhr zu suchen. Eine weitere Quelle ist das so genannte Stagnationswasser. Dabei handelt es sich um Wasser, das über Nacht längere Zeit stehen bleibt. Durch chemische Prozesse können dann mehr Schwermetalle ins Wasser gelangen. Auch wenn Installationen wie Wasserleitungen, Armaturen oder Erwärmer nicht ordentlich gewartet werden, kann dies Schwermetalle ins Wasser schwemmen. Aus Wasserhähnen kann sich unter anderem auch Nickel lösen.

 

So kann man sich vor Schwermetallen im Wasser schützen

Du musst im Grunde keine Gefahr durch Schwermetalle im Wasser befürchten. Es gibt ein paar Möglichkeiten, wie du höhere Konzentrationen an Schwermetallen im Wasser vermeiden kannst. Zunächst einmal muss herausgefunden werden, ob überhaupt eine Belastung vorliegt. Das gelingt am besten mit Hilfe einer Wasseranalyse. Diese hat den großen Vorteil, dass auch andere schädliche Stoffe nachgewiesen werden können. Im Internet kann man mittlerweile diverse Test-Sets erwerben. Nachdem du gemäß Anleitung eine Wasserprobe entnommen hast, wird diese von einem Labor ausgewertet. Womöglich kannst du so herausfinden, wie die Schwermetalle ins Wasser gelangen.

 

Bevor du Leitungswasser trinkst oder anderweitig verwendest, solltest du es immer kurz laufen lassen. Es ist wichtig, dass du nicht das abgestandene Wasser aus den Rohren trinkst. Das gilt vor allem für ältere Häuser mit Bleileitungen. Dann musst du immer Wasser ablaufen lassen, wenn der Wasserhahn über eine Stunde nicht betätigt wurde. Es bringt übrigens nichts, das Wasser abzukochen. Durch die Erhitzung werden höchstens Keime abgetötet, Schwermetalle bleiben erhalten. Bleirohre sollten am besten komplett eliminiert werden. In diesem Fall können rostfreier Edelstahl oder Kunststoff gute Alternativen sein.

 

Schwermetalle aus dem Wasser filtern

Eine weitere sinnvolle Möglichkeit ist die Filterung des Trinkwassers. Zu diesem Zweck gibt es verschiedene Varianten. Neben Ionentauschern und Blockfiltersystemen mit Aktivkohle ist dies vor allem die Umkehrosmose. Bei der Umkehrosmose wird das Wasser mit Hilfe von sehr hohem Druck durch eine feine Membran gepresst. Diese lässt nur die feinen Wassermoleküle durch und hält Verunreinigungen zurück.

 

Ein Ionentauscher ersetzt die positive Ladung der Schwermetalle durch Natriumionen. Dazu lagern sich die Ionen der Schwermetalle auf deinem Granulat aus Kunststoff ab. Leider lässt sich nur grob einschätzen, wann dieser Filter ausgetauscht werden muss. Darüber hinaus wird meistens nur ein bestimmtes Schwermetall eliminiert. Eine Aktivkohlefilter-Anlage funktioniert wie eine Art Schwamm. In den feinen Poren werden die Schwermetalle und andere Schadstoffe aufgenommen. Viele Geräte lassen sich auch ganz bequem an der Armatur installieren, um Schwermetalle direkt aus dem Wasser zu filtern.

 

Letztendlich kann am ehesten eine Umkehrosmose-Anlage empfohlen werden, da sie für besonders reines Trinkwasser sorgt, welches du ohne Bedenken konsumieren kannst.


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